Vor 500 Jahren, also 1525, war die Burg Steinsberg auf der Höhe über Weiler ein wichtiger Teil dieser Bewegung, die sich damals über ganz Deutschland ausgebreitet hatte.Grund genug für den Förderverein Burg Steinsberg die aktuelle Wanderausstellung des Museumsnetzwerkes Kraichgau im Stadtmuseum Sinsheim zu besuchen.Von Weiler  ging es auf Schusters Rappen die 6 km hinunter nach Sinsheim ins Stadtmuseum. Museumsleiter Dario Miericke informierte die Anwesenden von derfrühen Urbanmachung und Besiedlung des Kraichgaus durch die Römer bis hin zum aktuellen Thema der Bauernaufstände in dem damaligen Gebiet des heutigen Deutschlands. Ganz speziell dann natürlich auf die damaligen Ereignisse im Kraichgau. Es ging hier bei weitem nicht so blutig zu wie allgemein mit den Bauernaufständen assoziiert wird. Vielmehr waren es eher lokale Aufstände der Bauern bzw. Leibeigenen, die sich erstmals gegenüber dem Adel und Klerus und deren Repressalien zur Wehr setzten. So auch im Kraichgau, wo sich ca. 200 Bauern, angeführt vom Pfarrer Anton Eisenhut, am 08. Mai in Gochsheim versammelten und dann über Heidelsheim, Münzesheim, Menzingen, Eppingen, Hilsbach in Richtung Steinsberg aufmachten und dort ein ‚Lustfeuerlein‘ entfachten‘. Anschließend ging es dann weiter nach Sinsheim und auf das dortige Stift. Es ging Ihnen in erster Linie um die Vernichtung der Unterlagen und Verträge, die Ihre Abhängigkeit von Adel und Klerus dokumentierten, und nicht vordergründig ums Plündern und Brandschatzen. Wie das dann alles ausgegangen ist, ist ja hinreichend bekannt und es dauerte bis 1848/49 bis sich im Zuge der badischen Revolution das gemeine Volk wieder der Obrigkeit entgegen stellen sollte.